Merkur-Durchgang durch die Sonne


Merkur-Durchgang durch die Sonne

Die inneren Planeten des Sonnensystems, die innerhalb der Erdbahn um die Sonne ihre Bahn ziehen, also Merkur und Venus, haben gegenüber der Erdbahn eine kleine Neigung. Dadurch schneidet die Planetenbahn die Erdbahn in 2 Punkten, die man auch Knoten nennt. Wenn sich nun ein Planet zwischen Erde und Sonne befindet und gleichzeitig im, oder in unmittelbarer Nähe des Knotens, so kann man den Planeten durch die Sonnenscheibe hindurchwandern sehen. Er wandert dann von östlicher in westlicher Richtung durch die Sonnenscheibe . Von der Erde aus ist der Planet als kleiner dunkler Punkt (bei Fernrohrbeobachtung als Scheibchen) zu beobachten. Dieser Vorgang wird auch Transit, Durchgang oder Passage genannt.

Merkurdurchgänge ereignen sich um den 7. Mai und 9. November. Beim Mai-Transit befindet sich der Planet nahe seines Aphels, also der größten Entfernung des Planeten von der Sonne und damit der geringsten Entfernung von der Erde. Die Durchgangshäufigkeit in diesem Zeitraum ist daher kleiner als bei dem November-Ereignis, wenn Erde und Planet der Sonne nahe sind. November-Transits sind daher doppelt so häufig. Der Zeitraum zwischen aufeinanderfolgenden Ereignissen varriert zwischen 3 und 13 Jahren. Kepler machte 1627 als erster auf die Merkurdurchgänge aufmerksam, und sagte das Ereignis von 1631 voraus. Venusdurchgänge sind viel seltener als die von Merkur, nur 4 mal in 243 Jahren!

Der nächste Merkurdurchgang wird am 7. Mai 2003 stattfinden. Das Ereignis kann am frühen Morgen ab 6h17m MEZ bis gegen 11h20m MEZ beobachtet werden. Um 8h30m MEZ steht dann Merkur in der Mitte seiner sichtbaren Sonnenbahn.

Natürlich sind bei der Beobachtung die entsprechenden Augenschutzmaßnahmen einzuhalten!

Auf dem Bild ist Merkur nach dem Eintritt in die Sonnenscheibe um 6h17m MEZ dargestellt. (linker Sonnenrand)

Literatur: Spektrum Lexikon der Astronomie

Willy Mahl 09/2001, 11/2002


Letzte Änderung am 26.12.2002 durch astroman

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