Die Erdbahn um die Sonne

Die Bahn der Erde um die Sonne ist eine Ellipse, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht. So hat es Kepler in seinem sogenannten 1. Keplerschen Gesetz beschrieben und hat damit Kopernikus korrigiert, bei dem die Bahn noch kreisförmig war. Dessen historische Leistung jedoch, die Sonne als das Zentrum des Planetensystems erkannt zu haben, wurde dadurch nicht geschmälert. Nach dem 1 500 Jahre alten ptolemäischen System, in dem die Erde der Mittelpunkt aller Planetenbahnen einschließlich der Sonnenbahn war, ist das ein Durchbruch gewesen, der von Kepler nie in Zweifel gezogen wurde, und so die Grundlage für Keplers Arbeit war.

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Bestimmung der Entfernung Venus-Erde bzw. Sonne-Venus durch Venusphasen

Die Venusphasen lassen sich durch das Teleskop beobachten und abschätzen.

Es gilt: sin b = x / Rv   sin a = x / Re daraus: Rv = Re * sin a / sin b  oder  Rv / Re = sin a / sin b

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Wir basteln eine horizontale Sonnenuhr

Der Winkel der Stundenlinien errechnet sich aus der Beziehung:

tan A = tan h * sin B

Dabei ist

  • A der Stundenwinkel der Sonne.
  • h ist ein Winkel von 15°/h ab Mittagszeit, also:

Uhrzeit h 13 Uhr 15° 14 Uhr 30° 15 Uhr 45°

  • B ist die geographische Breite des Aufstellungsortes

Für 50° geograph. Breite ergeben sich folgende Werte:

Uhrzeit am Nachmittag Stundenwinkel A 1 Uhr 11,6 ° 2 Uhr 23,9° 3 Uhr 37,5 ° 4 Uhr 53,0° 5 Uhr 70,7 ° 6 Uhr 90,0°

Für den Vormittag und den Nachmittag gilt natürlich dieselbe Beziehung.

Die 12 Uhr oder Mittagsposition entspricht der Meridianposition der Sonne, also wenn die Sonne genau im Süden steht (vereinfacht, wenn man die Zeitgleichung vernachlässigt).

Zur Aufstellung und Justierung kann man hier die Uhrzeit und die geographischen Länge des Beobachtungsortes verwenden.

Ein Beispiel soll dies verdeutlichen:

Aufstellung der Sonnenuhr im Sommer auf 9° östlicher Länge.

Da die Uhrzeit nach MESZ eingestellt ist, befindet sich die Sonne um 13 Uhr (12 Uhr MEZ) in 15° östl. Länge im Süden (Meridian). Da sie für 1 Stunde 15° benötigt (360° entsprechen 24 h ) erreicht sie ihre Südposition in 9° ö.L. um 24 min später, also nach der Armbanduhr erst um 13 Uhr 24 min. Zu dieser Zeit stellt man die Sonnenuhr auf 12 Uhr 24 min. Dann hat man die Uhr auf MEZ eingestellt. Stellt man sie auf 12 Uhr, so hat man die mittlere Ortszeit (MOZ) eingestellt.

Wenn man es ganz genau machen will, so muss man noch einen Korrekturfaktor berücksichtigen, die sogenannte Zeitgleichung, erst dann hat man die exakte Ortszeit.

Infolge der elliptischen Bahn der Erde um die Sonne, und der daraus resultierenden Veränderung der Bahngeschwindigkeit der Erde, ist die scheinbare Bewegung der Sonne in Ihrer Bahn nicht konstant, die Sonne überschreitet demzufolge einmal früher und dann später den Meridian bzw. die Mittagslinie. Die Stellung hängt vom Datum ab, die Extremwerte der Abweichungen sind:

am 12. Febr.: -14m20s am 4. Nov.: +16m23s

Zu den Zeitpunkten 15. April, 12. Juni, 31. Aug. und 25. Dez. eines jeden Jahres gibt es keine Abweichung, die Sonne steht dann um 12 Uhr MEZ genau im Meridian des 15. Längengrades. Die Zeitgleichungskorrektur ist dann gleich 0.

Willy Mahl 06/2000


Letzte Änderung am 22.06.2000 durch astroman

Aufgangspositionen von Sonne und Mond am Horizont

Diese Anleitung soll Ihnen helfen, wenn Sie ein bestimmtes erdgebundenes Problem haben. Auch hier ist die Kenntnis astronomischer Zusammenhänge oft recht nützlich. Wir meinen hier eine Situation, die wohl nicht sehr häufig im täglichen Leben auftritt, aber wenn sie da ist, die schnelle Lösung von großem Nutzen sein kann.

Nehmen wir an, beim Hausbau, oder Wohnungskauf, will man wissen an welcher Stelle am Horizont die Sonne am Sommeranfang auf- oder untergeht. Ein anderes Beispiel: Ein Photo soll von einem Objekt gemacht werden, mit dem aufgehenden Mond im Hintergrund. Ist das auf der geographischen Breite auf der ich mich befinde überhaupt möglich? Und wenn ja zu welchem Zeitpunkt?

Solche und ähnliche Probleme können mit elementaren trigonometrischen Rechenoperationen am einfachen Taschenrechner gelöst werden. Die Formel mit Rechenbeispielen finden sie hier:

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Südblick verbaut: scheint die Sonne jemals wieder?

Wie man die Uhrzeit bis auf 1/4 Stunde genau am Nachthimmel bestimmen kann, ist aus dem Beitrag Der Himmel als Orientierungshilfe und Uhr zu entnehmen. Die Stelle, an der die Gestirne auf- und untergehen, kann man hier auch, aus dem Beitrag Aufgangspositionen von Sonne und Mond am Horizont, ermitteln. Dieses Wissen ist hilfreich, wenn man herausfinden möchte, ob Sonne oder Mond hinter einem bestimmten Objekt (Haus, Hütte, Baum, Palme ,usw.) aufgehen können, und wenn ja, zu welchem Zeitpunkt.

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Fotos des Beobachters Willy Mahl – Fleckengruppe auf der Sonne

Objekt Sonnenfleckengruppe

Datum 28.07.2004

Aufnahmeort Sternwarte Höfingen

Erklärung Diese Fleckengruppe hat einen größeren Durchmesser als Jupiter

Optik Astrophysics Starfire 5″

Kamera Phillips Webcam

Copyright Willy Mahl

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Letzte Änderung am 30.07.2004 durch astroman

Bestimmung der Enternung Erde-Sonne anhand eines Venus-Durchgangs

Wenn die Venus bei ihrer unteren Konjunktion nahe des Knotens, oder direkt im Knoten steht, kann man von der Erde aus sehen, wie sie vor der Sonne vorüberzieht. Knotendurchgänge der Venus finden immer um den 5. Juni und 6. Dezember statt, nicht aber jedes Jahr! Die Durchgänge in unterer Konjunktion wiederholen sich mit einer Periode von ca. 120 Jahren. Sie steht dann in der Blickrichtung des Beobachters von der Erde aus vor der Sonne, ein sogenannter Venustransit findet statt.

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