Mond Fotografie funktioniert anders als DeepSky Objekte.
Beim Mond hat man extrem mit atmospherischerm Flimmern/Luftunruhe zu kämpfen.
Um das zu kompensieren macht man möglichst viele kurze Aufnahmen und rechnet dann das atmosphärische Flimmern heraus. Die oben zu sehenden Bilder haben eine Belichtungszeit pro Bild von einer fünfundzwansigstel Sekunde mit ISO 1600 und 3200. Damit man danach nicht hunderte von Einzelbildern auf der Festplatte hat macht man idR einen Film daraus. Der Cineast spricht von 25 Frames per Second (25 fps). Nach einer Minute hat man dann einen Film mit rund 1500 Bildern. Diese Bilder rechnet man dann mit einer Software zusammen. Dazu sucht man sich die besten 10%-25% der Bilder heraus. Dazu habe ich beim ersten Bild (direkt in der Sternwarte) den Planetary Imaging PreProcessor (PIPP) verwendet. Bei den anderen Bildern habe ich einfach alle Bilder benutzt. Die Bilder bzw. die Lucky Shots habe ich dann in Planetary System Stacker (PSS) geladen (github.com/Rolf-Hempel/PlanetarySystemStacker). Das Programm sucht sich Kanten und Schatten und schärft die Bilder dann mittels einem Algorithmus. (Der genaue Algorithmus ist auf Github in der Anleitung zu PSS dokumentiert.)
Nachdem der sehr speicheraufwendige PSS fertig ist, wird das fertige Bild als Tiff oder png gespeichert.
Das sind die Bilder die ihr oben seht. Die Bilder kommen genau so aus dem PSS. Ich habe die Bilder -nicht- im Photoshop bearbeitet, weil ich euch das direkte Ergebnis zeigen wollte, ohne Kosmetik und tonnenweise Schärfungsfilter.