Komet C/2012 K1 PANSTARRS

Der Komet C/2012 K1 PANSTARRS ist jetzt optimal zu beobachten! Gleich wenn es dunkel wird, steht er jetzt im Mai hoch am Himmel. Er wird bis etwa Anfang Juli zu sehen sein und bis dahin vom Sternbild Jagdhunde über den Großen Bären in das Sternbild Löwe wandern. Die Helligkeit wird voraussichtlich bis 8 oder 7 mag zulegen.

Bisheriger Helligkeitsverlauf: 23.02.2014 – 11,2 mag, gut konzentriert. 10.04. – 9,8 mag, gut konzentriert. 23.04.  – 9,4 mag, gut konzentriert.

UPDATE 25.08.2014: Die Helligkeit von PANSTARRS nahm doch nur noch wenig zu. Die größte Helligkeit registrierte ich am 23.05.2014 mit 8,2 mag. Die letzte Beobachtung gelang am 25.06.2014 mit 8,4 mag. Von Mitte September bis Anfang Oktober 2014 bietet sich theoretisch nochmals ein Beobachtungsfenster, wenn der Komet durch das Sternbild Wasserschlange in das Hinterdeck wandert und frühmorgens tief im Südosten bei 7 mag (?) zu sehen sein könnte.

 

Mondmosaik

Die NASA hat ein Mosaik  veröffentlicht, aufgenommen vom Lunar Reconaissance orbiter, auf dem man ausgedehnte “Spaziergänge” im Bereich des Mondnordpols veranstalten kann – sehr sehenswert. Siehe die beiden  unten stehenden Links.

http://lroc.sese.asu.edu/gigapan/

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/mond-nahaufnahme-der-nasa-zeigt-nordpol-des-planeten-a-966177.html

Karl Dieter Scheck

Zwölfter Astronomietag am Samstag, 5. April 2014

[aktualisiert am 5. April]
Für den Astronomietag hätten wir uns natürlich anderes Wetter gewünscht. Von 15 bis 20 Uhr hat der Regen nie ganz aufgehört, die Kuppel blieb zu. Trotzdem haben 33 Besucher die Gelegenheit genutzt, die Sternwarte kennenzulernen und Aktuelles aus der Astronomie zu erfahren. Die Vorträge über Supernovae vom Typ 1a und über Wüsten im Planetensystem gaben einen anschaulichen Eindruck von den fernen Welten. Mit Kaffee und Kuchen konnte man dann wieder zur Erde zurückfinden.
Auch die Leonberger Kreiszeitung war dabei.

2014-04-05 16.38.58 kleinWas bei klarem Wetter möglich gewesen wäre, sieht man aus der Ankündigung:

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Der große Knall

Mit Knalleffekt wurden gestern die Ergebnisse der neuen Polarisationsmessungen der kosmischen Hintergrundstrahlung veröffentlicht. Die deutlich erkennbaren Wirbel der Polarisationsrichtung passen zu einer Voraussage des Inflationsmodells, das die ersten 10-30 Sekunden des Urknalls beschreibt. Siehe APOD.

UPDATE 31. Jan. 2015:
Der Knall ist nach 10 Monaten verpufft, die Zweifel (siehe Kommentare) waren berechtigt. Die gemeinsame Analyse der Messungen der Südpol-Experimente BICEP2 und Keck Array und des Weltraumteleskops Planck ergab: Ein großer Teil der Wirbel in der Polarisationsrichtung ist durch Staub innerhalb des Milchstraßensystems verursacht, der entlang Magnetfeldlinien ausgerichtet ist und dadurch die Hintergrundstrahlung polarisiert; der restliche Anteil ist nicht signifikant genug, um die Vorhersagen des Inflationsmodells zu bestätigen oder zu widerlegen.

Die gemeinsame Analyse ist im Netz schon veröffentlicht.

Nachbemerkung: ich bin ein Fan von Daniel Fischers Blog Skyweek Zwei Punkt Null, wo man solche Informationen zeitnah und mit vielen nützlichen Links gespickt – mundgerecht für Hobbyastronomen – serviert bekommt.

 

Ein uralter Stern

Die Entdeckung eines Sterns mit extrem niedrigem Eisengehalt – also mit sehr hohem Alter – gibt Hinweise auf die ersten Supernovae in unserer (Proto-)galaxie; das erklärt eine der beteiligten Forscherinnen anschaulich hier.

Supernova in M82

Am 31. 1. war der Himmel klar, die Supernova war im Fernrohr hell genug, dass auch ungeübte Besucher sie erkennen konnten.

Bild Charles Lemaire Sternwarte Höfingen

Am 21.1. wurde – siehe die unten stehenden Links – in M82 eine Supernova  Typ 1a entdeckt. Die Helligkeit betrug am 21.1. 11,7 mag, so dass  die Supernova mit den Instrumenten der Sternwarte eigentlich gut zu sehen sein müsste. Jetzt hoffen wir halt  nur noch auf klaren Himmel.
Karl Dieter Scheck

http://www.ucl.ac.uk/maps-faculty/maps-news-publication/maps1405/
http://apod.nasa.gov/apod/ap140124.html

Venus in unterer Konjunktion

Die Venus beendet ihre Abendsichtbarkeit. Am 11.01.2014 erreicht sie die untere Konjunktion, wandert in 5,1° Abstand nördlich an der Sonne vorbei und wechselt an den Morgenhimmel. Den ganzen Januar durch ist sie – am Taghimmel beobachtet (bei gebotener Vorsicht aufgrund der Sonnennähe!) – als äußerst schmale und vergleichsweise große Sichel zu sehen. Im Zeitraum vom 05. bis 19.01.2014 beträgt ihr scheinbarer Durchmesser ziemlich gleichbleibend etwa 62″ (!), die Phase nimmt zunächst von 1,6% auf 0,4% ab und dann wieder auf 2,9% zu. Ein sehr lohnenswerter Anblick!

Ceres und Vesta im Anmarsch

Die beiden hellsten ‘Kleinplaneten’, der Zwergplanet (1) Ceres und der Asteroid (4) Vesta, starten zu ihrer (fast) gemeinsamen Opposition am 15. bzw. 13.04.2014 im Sternbild Jungfrau. Ceres wird dabei 7,0 mag hell, Vesta sogar 5,7 mag. Momentan erst gegen Morgen sichtbar, werden die zwei bis April auch schon kurz vor Mitternacht gut zu beobachten sein.

Der Abstand zwischen beiden am Himmelsgewölbe wird am 14.04.2014  noch 2,5° betragen. Denn aufgepasst! Am 04. und 05.07.2014 wird sich eine sehr enge Begegnung zwischen beiden ereignen. Der Abstand zwischen Vesta (dann noch 7,1 mag hell) und Ceres (8,4 mag) wird dann auf gar nur 10′ schrumpfen! Die beiden lassen sich dann am Abendhimmel beobachten, sobald es dunkel wird – vorausgesetzt, der Himmel ist klar…

Komet C/2013R1 Lovejoy am Morgenhimmel !

Der erst im September 2013  entdeckte Komet C/2013R1 Lovejoy überrascht am Morgenhimmel! Sein Maximum erreichte er am 30.11.2013: Helligkeit 4,6 mag und ein 1,0° langer Schweif! – Letzte gute Beobachtung am 16.12.2013 mit Fernglas: Helligkeit 5,4 mag und ein 0,9° langer Schweif. – Der Komet wandert bis Jahresende 2013 vom Bootes in den Herkules, wobei die Elongation von der Sonne von 67° auf 47° zurückgehen wird. Dennoch dürfte er mindestens bis dahin ein leichtes Fernglasobjekt bleiben.

Viel Erfolg beim Beobachten!

UPDATE 25.08.2014: Lag die Herlligkeit am 07.01.2014 noch bei 6,6 mag, ging sie bis 08.02.2014 auf 7,9 mag zurück. Danach gelang nur noch eine einzige letzte Beobachtung am 04.05.2014 mit 12,4 mag. Auf Nimmerwiedersehen.

Gerhard Scheerle

 

 

 

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Komet ISON

UPDATE Dez.: ISONs Sturz zur Sonne, wurde vom Satelliten SOHO verfolgt. Leider ist er in Sonnennähe völlig zerbröselt und war danach nicht mehr zu sehen.

 

Das “Astronomy picture of the day” am 16.11.2013 zeigt den Kometen ISON, der ein Jahrhundertkomet werden könnte,  wenn wir Glück haben – besser, wenn er das Glück hat, den sehr nahen Vorübergang an der Sonne zu überstehen. Vorerst ist der zukünftige  Helligkeitsverlauf sehr unsicher. Auf dem angegebenen Link ist der bisherige Helligkeitsverlauf sehr gut dargestellt, ausserdem findet sich eine differenzierte Diskussion über die Probleme der Helligkeitsmessung und über die zu erwartenden Ereignisse. Die Seite wird kurzfristig aktualisiert.

http://isoncampaign.org/Present

Karl Dieter Scheck