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Der Abendhimmel im Jahr 2002 (abends 21h MEZ)

Sternwarte Höfingen

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Der Abendhimmel im Jahr 2002 (abends 21h MEZ)

Planetenlauf und Meteorströme

[Januar]

Im Januar stehen die 3 hellen Planeten Mars, Saturn, Jupiter am Abendhimmel. Von Mitte Januar bis 26. Januar. zieht der zunehmende Mond an ihnen vorbei. Vom 1. bis 5. Januar kann man in der zweiten Nachthälfte nach den Quatrantiden Ausschau halten. Der Radiant bzw. Ausgangspunkt am Himmel liegt im Sternbild Bootes (Bärenhüter). Das Maximum beobachtet man in der Nacht vom 3. auf 4. Januar, dann kann man bis zu 100 Ereignisse pro Stunde zählen. Es sind schon in manchen Jahren bis zu 200 Sternschnuppen pro Stunde gezählt worden. Im Vergleich zu anderen Meteorströmen ist dieser also relativ ergiebig. Ein Blick um diese Zeit zum Himmel kann belohnt werden. Der Komet, der diese Spuren hinterlassen hat, ist nicht bekannt.

[Februar]

Ab Mitte Februar wiederholt sich dieser Vorgang. Am 23. Februar um 3h54m MEZ bedeckt der Mond den Planeten Jupiter. Allerdings in einer sehr ungünstigen Position, (5.7° über dem nordwestlichen Horizont – bei Azimut 300°) also kurz vor dem Untergang der Gestirne. Weder der Zeitpunkt, noch die Position des Ereignisses machen es jedoch attraktiv für den interessierten Himmelsbeobachter. Vom 6.-9. Februar kann man die Alpha-Aurigiden beobachten. Ihr Radiant liegt in der Nähe von Kapella, dem Hauptstern des Sternbildes Fuhrmann. Sie haben kein ausgeprägtes Maximum, die beste Beobachtungszeit ist um Mitternacht.

[März]

Im März wird der gegenseitige Abstand der Planeten kleiner, während sie sich dem westlichen Horizont nähern. Mitte März passiert der Mond wieder die Gruppe, Mars steht jetzt nur noch ca. 15° über dem Horizont. Virginiden, siehe April.

[April]

Mitte April taucht die Venus am Abendhimmel auf, sie ist nach Sonne und Mond das hellste Objekt am Sternenhimmel und wird so zum “Abendstern”. Wir können jetzt die 4 hellsten Planeten über dem westlichen Horizont beobachten. Zu diesem Zeitpunkt erscheint auch der Mond wieder und zieht an der Gruppe vorbei. Im März und April kann man um Mitternacht die die Virginiden mit ihrem Radiant in der Jungfrau beobachten. Anfang April erreichen sie ihr Maximum mit einigen Ereignissen pro Stunde. Vom 12.-24. April sind die Lyriden aktiv, ihr Radiant liegt in der Leier, die beste Beobachtungszeit ist ab Mitternacht bis 4 Uhr. Das Maximum am 22. April mit 10 bis 20 Ereignissen pro Stunde ist nicht spektakulär.

[Mai]

Mitte Mai stehen dann alle mit bloßem Auge sichtbaren Planeten über dem westlichen Horizont, da sich nun auch Merkur kurz zeigt. Der Mond taucht jetzt auch auf , um an der Gruppe wieder vorbeizuziehen. Ein seltener Anblick, gerade passend für den Ausklang eines schönen Maientages! Die Eta-Aquriden auch Mai-Aquariden genannt , kann man vom 1.- 8. Mai beobachten. Das Maximum findet am 5. Mai statt, mit ca. 20 Ereignissen pro Stunde. Der Radiant liegt im Wassermann, der um diese Zeit nahe am Horizont liegt, daher sind die Aquariden nur in südlichen Breiten von Bedeutung. Der Ursprung dieses Meteorstroms wird auf den Kometen Halley zurückgeführt.

[Juli]

Ab Mitte Juli sind dann alle Planeten ausser Venus am Abendhimmel verschwunden. Der Abendstern ist nun der Glanzpunkt des Abends am Sternenhimmel, allerdings nur ca 10° über dem westlichen Horizont. Am 13. Juli steht der Mond in ihrer Nähe. Am 8. und 9. Juni kann man nach den Libriden Ausschau halten. Der Radiant ist im Sternbild Waage zu finden. Um den 28. Juni sind die Draconiden im Drachen zu beobachten.

[August]

Anfang August verschwindet die Venus dann wieder, der Abendhimmel ist jetzt nur von Sternen bevölkert, und zetweise natürlich noch vom zunehmenden Mond, der ja ca. alle 29,5 Tage die Erde in Bezug zur Sonne (und damit von Phase zu Phase) umrundet. Im August sorgen die Perseiden mit ihrem Maximum vom 10.-14. August für den schönsten und intensivsten Strom des Jahres. Es können bis zu 90 Ereignissen pro Stunde auftreten, darunter auch Feuerkugeln die die Helligkeit der hellsten Sterne am Himmel noch übertreffen können. Die beste Beobachtungszeit auch hier wieder um Mitternacht bis 4h MESZ morgens. Der Ursprungskomet dieses Meteorstromes heisst 109P/Swift-Tuttle.

[Oktober]

Erst ab 20. Oktober taucht Saturn dann wieder am östlichen Horizont auf. Und ist die ganze Nacht über zu sehen. Die planetenlose Zeit ist zu Ende. Im Oktober kommen die Delta- Draconiden, auch Oktober-Draconiden genannt. Ausgelöst durch den Kometen 21P/Giacobini-Zinner ist vom 7.- 11. Oktober, wenn die Erde die Bahn des Kometen kreuzt, das Maximum zu erwarten. Alle 13 Jahre trifft die Erde auf die Trümmerwolke des Kometen, so wurden am 8. Oktober 1985 bis zu 400 Meteore pro Stunde registriert. Am 21. Oktober findet dann das Maximum der Orioniden statt, mit 20 bis 30 Ereignissen pro Stunde. Ihr Radiant liegt ca. 10° nordöstlich von Beteigeuze im Sternbild Orion. Auch hier ist die beste Beobachtungszeit nach Mitternacht.

[November]

Im November kann der Sternschnuppenstrom der Leoniden beobachtet werden. Dieser Strom zeigt zwischen 15. und 20 November seine größte Aktivität, mit vielen schnellen Objekten (70 km/s) pro Stunde. Der Ursprung geht auf Komet 55P/Tempel-Tuttle zurück.

[Dezember]

Ab Mitte Dezember erscheint dann Jupiter abends gegen 21h MEZ über dem östlichen Horizont.

Mit Saturn und Jupiter am Abend.- und Nachthimmel gehen wir dan in das Jahr 2003. Wer die Nacht zum Neujahrswechsel etwas länger ausdehnt, kann morgens gegen 5 Uhr Venus und Mars am Osthorizont sehen. Venus ist jetzt Morgenstern, und verleiht der Morgenstunde ihren Glanz. Vom 6.-17. Dezember kann man die Geminiden beobachten .Der günstigste Beobachtungszeitpunkt ist in den Morgenstunden des 14. Dezember. Man kann dann bis zu ca. 60 Meteore pro Stunde sehen. Der Radiant oder Ursprung der Objekte, die mit ca. 120 000 km/h über den Himmel rasen, liegt im Sternbild Zwillinge (Gemini). Vom 17. – 24. Dezember ändert sich die Szene zu einer anderen Kulisse, jetzt sehen wir die Ursiden, deren Ursprung im kleinen Bären liegt (Ursa Minor). Dieser Sternschnuppenstrom hat ein ausgeprägtes Maximum in der Nacht vom 22. auf 23. Dezember, gegen Mitternacht. Da der Radiant in der Nähe des Himmelsnordpols liegt, kann man diese Stelle des Himmels die ganze Nacht hindurch sehen. Die Sterne um den Himmelsnordpol gehen nie unter , sie sind circumpolar,wie es in der Astronomie genannt wird. Auch diese Objekte flitzen mit derselben Geschwindigkeit wie die Ursiden über den Nachthimmel, allerdings nicht so oft, hier muss man etwas mehr Geduld aufbringen, um die ca 10-20 Ereignisse pro Stunde zu sehen. Diese Sternschnuppen sind auf die Materieteilchen zurückzuführen die der Komet Tuttle bei seinem Umlauf um die Sonne verloren hat, und nun von der Erde weggefegt werden.

Einfach beobachtbare jährliche Meteorschauer (Zusammenfassung)

Name Datum des durchschnittlichen Maximums Normale Dauer in Tagen Sichtbarkeit (nördl. Hemisphäre) Ursprungs-Komet Quatrantiden 3. Januar 1 mittel – Lyriden 22. April 1 schwach 1861 I Eta Aquariden 5. Mai 2 schwach Halley Delta Aquariden 29 July 15 schwach – Perseiden 12 August 5 stark 1862 III Draconiden 10 Oktober 1/4 irregulär Gia.-Zinner Orioniden 21 Oktober 2 mittel Halley Tauriden 5 Nov. 30 schwach Encke Leoniden 17. Nov. 1/4 – 2 irregulär Temple – Tuttle Geminiden 14. Dez. 4 stark –

Eine sehr detaillierte Beschreibung der monatlichen Sternschnuppenströme findet man im KOSMOS- Himmelsjahr Von H.-U.- Keller, von dem auch obige Daten entnommen wurden.

Übersicht über die Finsternisse des Jahres 2002

Sonnenfinsternisse gibt es in 2002 eine ringförmige und eine totale. Die ringförmige kann man am 10. Juni vom pazifischen Ozean aus beobachten. Die totale erstreckt sich am 4.12. vom Atlantik über Afrika bis nach Australien.

Mit Mondfinsternissen werden wir in diesem Jahr nicht verwöhnt. Es gibt 3 sogenannte Halbschattenfinsternisse, die überhaupt nicht spektakulär sind. Die 1. findet am 26. Mai statt und ist in Europa nicht beobachtbar. Die 2. am 24. Juni ist nur bei sehr genauem hinsehen mit blossem Auge beobachtbar: der nördliche Mondrand ist dann etwas abgedunkelt. Die 3. am 20.11. um 2h47m MEZ dunkelt den nördlichen Mondrand etwas ab.

Besondere Ereignisse der Folgejahre

Am 28.8.2003 findet eine Marsopposition statt. Mars hat dann eine Entfernung von 55.5 Mio km von der Erde, und befindet sich nahe dem überhaupt möglichen geringsten Abstand. Das bedeuted maximal gute Beobachtungsbedingungen (Grösse, Helligkeit, Oberflächendetails) und eine Herausforderung zum photographieren. Die max. Höhe über dem Horizont erreicht er dann in unseren Breiten mit knapp 23°. Das ist weniger schön. Aber vielleicht kann der eine oder andere diesen Wert mit einer Reise in den Süden aufbessern.

Am 7.5. 2003 von 7h11m-12h32m MESZ gibt es einen Merkurtransit. das 12″ große Merkurscheibchen wandert durch die Sonne!

Am 8. Juni 2004 von 7h19m-13h23m MESZ folgt die Venus mit einem Venustransit nach . Das mit 58″ deutlich grössere Scheibchen wandert durch die Sonne

Willy Mahl

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Letzte Änderung am 19.11.2005 durch astroman

Mars im Fokus 2003

Mars im Fokus 2003

Das beste Marsfoto vom Hubble-Space-Telescope.

Übersicht

  1. Geschichte
  2. Bewegung am Himmel
  3. Beobachter der Oberfläche von Mars
  4. Jahreszeiten auf Mars
  5. Die Mars-Atmosphäre
  6. Aktuelle Beobachtungen von Mars
  7. Merkmale der Marsoberfläche
  8. Die Monde Phobos und Deimos
  9. Stand der Forschung
  10. Sonden, die derzeit zum Mars unterwegs sind

1. Geschichte

Mars war schon für die Astronomen der Frühzeit ein geheimnisvoller “Stern” wie man ihn damals noch nannte. Der Grund war, dass er sich ungewöhnlich schnell durch die Sternbilder bewegte, seine Helligkeit, und die rötliche Farbe. Wenn er alle 2 Jahre und 2 Monate seinen Zyklus beendet und seine für diesen Zeitraum größte Helligkeit erreicht hatte, also in Opposition stand, hat man festgestellt, dass diese Oppositionshelligkeiten variabel sind und dass in einer Zeitspanne von 15 bis 17 Jahren die Oppositions-Helligkeiten besonders stark sind. Mars wird dann nach dem Mond und dem Abend- bzw. Morgenstern Venus, zum hellsten Objekt am Sternenhimmel.

Der Name Mars ist eine römische Übersetzung aus dem griechischen Namen für einen Kriegsgott. Das Symbol von Mars, ein Kreis mit schräg nach oben gerichtetem Pfeil, ist ein Komposit Aus Speer und Schild.

Wenn Mars in einer nahen Perihel-Opposition steht, und wie gesagt, seine höchste Brillianz entfaltet, steht auch ” Alpha Scorpii”am Himmel. Beide Objekte zeigen eine ähnlich rötliche Färbung. Diese Tatsache hat wohl zu dem Namen “Antares” (Anti-Ares) für Alpha Scorpii geführt. In China wurde Antares grosses Feuer genannt. Auch für die chinesischen Beobachter war Mars wegen seines geheimnisvollen Benehmens und seiner starken Färbung ein Rätsel.

2. Die Bewegung am Sternenhimmel

Mars benötigt für einen Umlauf um die Sonne 780 Tage. Der Grund, weshalb es alle 15 bis 17 Jahre zu den sog. Periheloppositionen im Skorpion oder Sagittarius kommt, ist die aussergewöhnliche Exzentrizität der Marsbahn. Der Durchmesser des Marsscheibchens am Himmel ist bei Perihel-Opp. bis zu 1,8 mal größer als bei Aphel-Oppositionen und variiert von 25,1″ bis zu 13,8″.

Die Abstände Erde-Mars ändern sich in einer Periode von 7-8 synodischen Umläufen von

Maximal- zu Minimalwerten. Die großen Abstände, über 100 Mio km im sonnenfernsten Punkt ( Aphel ) und die kleinen Abstände mit ca. 55 Mio km im sonnennächsten Punkt (Perihel).

An dieser Stelle möchte ich daran erinnern, welche große Rolle die Bahnexzentrizität der Marsbahn, bei der Entdeckung der sog. 3 Keplerschen Gesetze durch Johannes Kepler anfangs des 17. Jahrhunderts gespielt haben. Sie begründeten die Himmelsmechanik und waren Fundament für das weiterführende Gravitationsgesetz von Newton. Die letzten annähernden Perihel-Oppositionen waren am 10. Juli 1986, am 28. Sept. 1988, und am 27. November 1990, mit 23,3″ , 23,8″ und 18,1″ scheinbarem Durchmesser von Mars. Die Opposition am 28 Aug. 2003 brachte uns die maximal mögliche Größe von 25,1″.

Die folgende Tabelle zeigt extreme Perihel-Oppositioen vom 1. bis zum 4. Jahrtausend.

 

Jahr n. Chr. Abstand (Mio. km) Jahr n. Chr. Abstand (Mio. km) 314 55,974 2650 55,652 677 55,954 2729 55,651 756 55,903 3013 55,6044 1119 55,860 3092 55,6036 1482 55,809 3376 55,583 1845 55,803 3455 55,538 1924 55,777 3534 55,516 2003 55,758 3818 55,442 2287 55,688

 

Die letzte vergleichbare Mors-Opposition war 57 373 v.Chr. Die nächste, wie aus obiger Tabelle ersichtlich, ist im Jahr 2287. Die Exzentrizität der Marsbahn bleibt nicht konstant, sie ist einer säkularen Zunahme unterworfen. (e=0,088 in 4000 v. Chr. , e=0,093 heute , e=0,097 im Jahr 6000 ). Die Exzentrizität der Erdbahn dagegen nimmt ab. (e=0,019; 0,017 ; 0,015 zu den genannten Zeitpunkten.)

Diese Änderungen der Bahnexzentrizitäten sind dafür verantwortlich, dass es immer wieder zu neuen Rekord – Oppositionen kommt.

3. Beobachter der Oberfäche von Mars

Die Marsbeobachtung hat eine lange Tradition. Sie begann schon am Anfang des 17. Jahrhunderts mit der Erfindung des Teleskops und ist mit Namen verbunden wie Galilei, Huygens, Cassini, Herschel, Schröter und Mädler, um nur einige zu nennen.

Schiaparelli zeichnete die ersten Karten von Mars, seine Kanäle wurden bald allseits bekannt. Am wichtigsten war aber wohl die Einführung der Längengrade auf Mars und die Namensgebung von Oberflächendetails mit lateinischer Nomenklatur, die bis heute beibehalten wurde, basiert auf alter terrestrischer Geographie und griechischer Mythologie wie z.B. Hellas, Hesperia, Mare Sirenum , Cerberus , Hellespontus, Nix Olympia usw.

Ein anderer Beobachter Antoniadi , der Mars ab 1888 beobachtete und ab 1909 mit dem 830 mm Refraktor in Meudon Paris, fertigte eine Karte mit mehr als 500 Marken an , die jedoch heute veraltet sind. Er hat übrigens den Namen Sinus Meridiani für den Nullmeridian vorgschlagen.

Die Astro-Amateure die z.Zt. den Mars mit einem Teleskop der 10″ Klasse also ca. 25 cm Öffnung beobachten, haben eine Auflösung von ca. 0,5″, dieser Wert entspricht bei dem Oppositionsabstand von 56 Mio km einer Auflösung von 136 km. Einzelheiten von größer 136 km können also vom heutigen Besitzer eines 10″ Teleskops auf der Marsoberfläche wahrgenommen werden, neben den Hell-Dunkel-Strukturen (Albedo-Strukturen) der Oberfläche. Ein Winkel von 0,5″ entspricht einer 1 Euro Münze von 2,3 cm Durchmesser in einem Abstand von 9488 m, wenn das Teleskop nur bis zu 1″ auflösen kann (12 cm Öffnung) entspricht das immer noch einer Auflösung dieser Münze in 4744 m.

4. Jahreszeiten auf Mars

Auch Mars hat 4 Jahreszeiten wie die Erde, bestimmt durch die Neigung seiner Achse um 25,2° (Erde 23,5°) zu seiner Umlaufbahn. Um diese Jahreszeiten zu bestimmen, benötigt man, wie auf der Erde, einen Bezugspunkt. Dafür hat man analog zur Erde den für die nördliche Hemisphäre aufsteigenden Knoten gewählt (Schnittpunkt von Marsäquator zur Bahnebene, auch Frühlingspunkt genannt). Damit ist der Abstand der Sonne von diesem Bezugs-Punkt festgelegt. Der Wert wird unter Ls (°) aufgeführt, und gibt die Position der Sonne, also die Jahreszeit an.

Ls = 0° entspricht der Tag und Nachtgleiche bzw. dem Frühlingspunkt Ls = 90° Sommer Solstitium Ls = 180° Herbst Äquinoktikum Ls = 270° Winter Sonnenwende

Die Dauer dieser Jahreszeiten wird wieder durch die große Exzentrizität der Marsbahn, stark beeinflusst.

  Dauer Jahreszeit auf Mars auf der Erde Frühling (N) Herbst (S) 194 Tage 92 Tage 19h Sommer (N) Winter (S) 178 Tage 93 Tage 15h Herbst (N) Frühling (S) 143 Tage 89 Tage 20h Winter (N) Sommer (S) 154 Tage 89 Tage 0h

Die Nordpol-Kappe ist starken Schwankungen unterworfen. Sie verkleinert sich von ca. Ls = 0° bis 150°. Die Südpolar-Kappe fängt ab Ls 150° an zu schrumpfen. Sie erreicht bei Ls = 330° ihre Minimalgröße. Wenn in den nördlichen Breiten der Erde, bei den günstigen Perihel-Oppositionen Spätsommer ist, herrscht im (N) von Mars gerade der Winter. Sein Nordpol ist dann von der Erde weggerichtet und damit für den Beobachter von der Erde aus unsichtbar. In der südl. Hemisphäre ist es umgekehrt. Die südliche Polkappe ist in ihrer größten Dimension 1.5 mal größer als ihr nördlicher Gegenpol.

Der Grund hierfür ist, dass die Mitte des Winters auf der nördl. Hemisphäre mit der Perihel-Bahnstellung (Sonnennähe) des Planeten zusammenfällt, während für die südliche Hemisphäre die Mitte des Winters im Aphel (Sonnenferne) der Bahn liegt. Die Veränderungen der Poldimensionen waren immer schon interessante Objekte für den Beobachter auf der Erde. Die Oberflächenstrukturen auf Mars sind Schwankungen (unter anderem auch saisonalen) unterworfen. Sie können sich in Farbe und Intensität verändern. Manchmal kann man Morgen- und Abenddunst beobachten.

5. Die Mars Atmosphäre

Man vermutet, dass die Veränderungen an der Oberfläche vom Mars von Staub-Aerosolen hervorgerufen werden, die von Stürmen aufgewirbelt wurden. Die Atmosphäre von Mars ist sehr dünn. Der Druck an der Oberfläche liegt im Bereich von 2-10 millibar (zum Vergleich: der Druck auf der Erde ist im Mittel 1000mb.) und sie besteht fast ausschließlich (95%) aus CO2:

Das Phänomen, das dieses Bild zeigt, ist die extreme Geschwindigkeit der Reaktion der Mars-Atmosphäre auf einen planetaren Staubsturm gegen 280° Ls. Bei den sehr niedrigen Temperaturen -80° bis -30° C und durch den sehr niederigen Druck, ist der Wasserdampf in einem gesättigten Zustand in der Atmosphäre. Das kann der Grund sein, weshalb Wasser- und auch CO2-Dampf in bestimmten Oberflächenzonen sichtbar sind. Zusäzlich kann übersättigter Dampf in Wolken oder Dunst kondensieren, wenn es einer Wärmequelle ausgesetzt war und dann abkühlt. Wasserdampf konnte man bisher nur 0,03% in der Marsatmosphäre finden. Die sogenannten großen Staubstürme sind manchmal als helle, gelbe Wolken im Spätsommer auf der südlichen Hemisphäre zu beobachten und wurden daher auch bei zahlreichen Perihel-Oppositionen festgestellt. z.B.

Jahr beginnend bei Ls 1956 245° 1971 260° 1972 300°

1976 beobachtete die Vicking-Sonde auch Ansätze von Staubstürmen im Spätsommer:

Staubstürme auf Mars

Die Beobachtungen von Staubstürmen und der damit verbundenen gelben Wolken sind wichtig, da sie Aufschluss geben über die Bewegung der Marsatmosphäre. Der Staub ist eine bedeutende Komponente in der Marsatmosphäre (wie auch die Wolken der Erde zum Beispiel).

Zusammenfassung:

Atmosphärische Veränderungen beinhalten:

  • gelbe Wolken durch Staubstürme
  • weisse und blaue Wolken
  • morgens Frost oder Nebel
  • manchmal Morgen oder Abend Dunst

Eines der spektakulärsten Phänomene der Marsmeteorologie ist die saisonale Formation einer riesigen Ansammlung von weissen Wolken, die meistens am Nachmittag entstehen. Dieses Phänomen kann von der Erde aus beobachtet werden. Es entsteht über der THARSIS- Region, in der sich die 4 größten und höchsten Vulkane des Mars befinden. Die Wolken entstehen, wenn die heisse Luft abgekühlt wird, während sie an den Vulkanen aufsteigt und der enthaltene Wasserdampf kondensiert. Olympus Mons erreicht 27 km Höhe!

Der Atmosphärendruck unterliegt saisonalen Schwankungen und ist daher wichtig für das Studium der Marsmeteorologie. Die Temperatur und die Zirkulation beruhen auf der Sonneneinstrahlung, die von Aerosolen stark beeinflusst wird.

DER STÄRKSTE ASPEKT DER MARSAKTIVITÄT AN DER OBERFLÄCHE; IST DIE SEHR STARKE VERÄNDERUNG DER METEOROLOGISCHEN PARAMETER

  • TEMPERATUR
  • DRUCK
  • WINDGESCHWINDIGKEIT UND -RICHTUNG

WIE AUF DER OBERFLÄCHE DES PLANETEN DURCH DIE VICKING SONDEN GEMESSEN WURDE:

DIE TEMPERATUR VARRIERT ERHEBLICH WÄHREND EINES MARSTAGES

Z:B: VON – 100°C bis 0°C. Gemessen im Sommer von Vicking 1.

Dieser Kreislauf wiederholt sich täglich. Daraus resultiert eine tägliche Variation von Druck und Wind. Überlagert wird dieser Zyklus von einer halbtäglichen Periode derselben Parameter. Die Ursachen für diese Fluktuationen sind vermutlich die sehr starken globalen Temperaturschwankungen, bedingt durch fehlende Speichermedien, wie z.B. auf der Erde die Ozeane.

6. Aktuelle Beobachtungen von Mars

Der Astroamateur kann in unserer Zeit, trotz dem heutigen hohen Entwicklungsstand der Beobachtungstechnik und der elektronischen Bild-Berarbeitung keine Beiträge mehr leisten zur Oberflächen-Beschaffenheit des roten Planeten, nach den Mariner und Vicking Missionen.

Bei klimatischen und meteorologischen Untersuchungen, kann er jedoch mit seinen bescheidenen Möglichkeiten (sagen wir 10″ Teleskop) Erkenntnisse von wissenschaftlichem Wert beisteuern. Perihel-Oppositionen, wie wir sie in 2003 erlebt haben, sind in diesem Sinne nicht bedeutsam. Einmal steht bei einer Perihel Opposition Mars im Sagittarius und damit in seiner niederigsten Höhe, wenn man von nördlichen Breiten aus, also z.B.von Europa oder den USA aus beobachtet. Die dadurch bedingte Reduzierung des sog. seeings, wird in der Regel durch die Größe nicht kompensiert. Umgekehrt steht Mars viel höher am Himmel bei einer Aphel-Opposition, das kann zu überraschend detaillierten Bildern des wesentlich kleineren Marsscheibchens führen. Aber selbst, wenn die nachteilige Position der nördlichen Beobachter durch Reisen nach Chile oder Afrika eliminiert wird, ist die wesentliche Voraussetzung zur wissenschaftlich auswertbaren Beobachtung nicht erfüllt. Rückschlüsse auf meteorologisch bedeutsame Ereignisse und Entwicklungen kann man nur durch die permanente Beobachtung der Jahreszeiten auf Mars gewinnen. Dazu muss der Planet aber an jedem Punkt seiner Bahn beobachtet werden. Daher muss der gesamte Oppositionszyklus von 15 Jahren berücksichtigt werden, um die saisonalen Änderungen so umfassend wie möglich zu studieren. Die Perihiel-Opposition öffnet jedoch nur ein schmales Fenster der Frühlings- und Sommerjahreszeit der südlichen Marshemisphäre.

Generell gilt, wenn der scheinbare Durchmesser größer 10″ ist, sollte man Mars zu jeder möglichen Gelegenheit beobachten. Erfahrene Beobachter schrauben die Grenze herunter bis zu 5″-6″.

Bei der diesjährigen Perihel-Opposition geht es bei den Amateuren um einen Wettbewerb der schönsten und detailreichsten Bilder, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Eine Standortbestimmung der eigenen optischen und elektronischen Möglichkeiten.

7. Merkmale der Mars Oberfläche

Die Marsoberfläche ist wie die Erde in Längen- und Breitengrade eingeteilt. Der Nullmeridian liegt in Sinus Meridiani (0°W; 0°N). Eine Markierung im äussersten Westen des Gebiets Sinus Sabaeus. Das große augenförmige Gebiet Solis Lacus liegt bei 90°W; 25°S. Olympus Mons oder Nix Olympia bei (113°W; 18°N) ist nicht immer zu sehen. Hellas, ein kreisförmiges Bassin bei 295°W; 50°S, wirkt gelblich bei Perihel Oppositionen. Die großen Staubstürme auf Mars entstehen im äussersten Osten von Sinus Sabaeus. Die Polarkappen sind die deutlichsten Merkmale der Marsoberfläche. Die Südpolarkappe ist ein permanentes Reservoir für CO2, das ganze Marsjahr über. Die dunklen Maria sowie die helleren Wüstenstrukturen, auch als Albedo-Merkmale bekannt, sind auch Merkmale für den Beobachter von der Erde.

Die erste Sonde, die Mars besuchte war 1965 MARINER 4. Andere folgten, inclusive Mars 2, dem ersten Fahrzeug, das auf dem Mars gelandet ist. Die beiden VICKING Boden-Sonden sind seit 1976 auf dem Mars. Nach einer langen Pause landete dann MARS PATHFINDER erfolgreich am 4. Juli 1997.

Weitere Sonden ,darunter auch eine europäische, wurden Mitte 2003 auf die ca. 8 Monate lange Reise geschickt.

8. Die Marsmonde Phobos und Deimos

Die ersten Astronauten auf dem Mars werden mehr Sterne, eine hellere Milchstraße und mehr Monde, mit einem seltsameren Verhalten am Himmel beobachten können, als auf der Erde. Das Verhalten der Monde ist bedingt durch ihre Bahndaten, die aus der folgenden Tabelle ersichtlich sind:

  PHOBOS DEIMOS GROSSE HALBACHSE DER BAHNELLIPSE 9378,5 km 23458 km BAHNEXZENTRIZITÄT 0,0152 0,0002 BAHNNEIGUNG ZUM MARSÄQUATOR 1,03 ° 1,83 ° SIDERISCHE PERIODE 0,319 Erdtage 1,266 Erdtage SYNODISCHE PERIODE (Mond / Mars ) 11 h 6 min 5,477 Erdtage ROTATION

Länge des Tages ( = halbe Bahnperiode )

Synchron

3 h 49 min 37 s

Synchron

15 h 9 min 25 s

DURCHMESSER (triaxiales Ellipsoid )

-langer

-mittlerer

-kurzer

26,6 km

22,2 km

18,6 km

15,2 km

12,4 km

10,8 km

VOLUMEN 5680 km3 1052 km3 MASSE 1,08 x 1016 kg 1,8 x 1015 kg MITTLERE DICHTE 1,905 g/cm3 1,7 g/cm3

Diese beiden Kleinkörper, Phobos und Deimos (Angst und Schrecken) sind mit hoher Wahrscheinlichkeit eingefangene Asteroiden und bieten dem Beobachter auf dem Mars ein besonderes Schauspiel. Beide Monde sind kraterübersäte, kartoffelförmige Körper. Wie der Erdmond kreisen beide um ihren Mutterplaneten in der Richtung seiner Rotation. Infolge des wesentlich geringeren Abstandes unterscheiden sich ihre Umlaufgeschwindigkeiten erheblich.

Sie roteren jedoch, wie unser Mond, synchron mit ihrer Umlaufzeit, das heisst, sie zeigen dem Beobachter auf dem Mars immer dieselbe Seite.

Phobos, der innere Satellit, bewegt sich auf einer nahezu kreisförmigen Bahn, die 1/41 der Entfernung Erde-Mond entspricht. Das heisst er bewegt sich in nur 5985 km über der Marsoberfläche. Für den Beobachter auf dem Mars erscheint er als Scheibchen von knapp 0,5 Erdmonddurchmessern, und in der Helligkeit, wie wir die Venus auf der Erde wahrnehmen.

Ein Beobachter auf Phobos jedoch würde den Mars als gewaltige, deutlich rotirende rote Kugel am Himmel wahrnehmen. Mit einer scheinbaren Größe von 42° würde Mars nahezu 1/4 des sichtbaren Himmels bedecken. Dies entspricht der 7000-fachen Fläche des für uns sichtbaren Erdmondes.

Mit einer siderischen Periode von 7h39m braucht Phobos für einen Umlauf weniger als 1/3 der Tageslänge seines Mutterplaneten. Für 1 Himmelsüberquerung von Horizont zu Horizont benötigt er 4,5h . Die synodische Periode, d.h. die Zeit nach der er wieder an derselben Stelle über dem Boden erscheint, beträgt 11h6m. Das bedeutet, der Beobachter auf dem Mars erlebt täglich 2 Phobos-Aufgänge, und natürlich auch -Untergänge. Seine Bahn ist gegenläufig zu allen anderen Hmmelskörpern. Er geht im Westen auf , rast in 4,5h über den Himmel und geht im Osten unter. Aufgrund der geringen Höhe über der Marsoberfläche bleibt Phobos im Nord- und Südpolarbereich über 69,5° Breite, ständig unsichtbar.

Die Umlaufbahn des weiter entfernten Deimos ist nahezu kreisförmig. Er hat einen Abstand von der Marsoberfläche von 20 100 km, und eine siderische Perode von 30h18m. Damit liegt Deimos nur wenig ausserhalb einer synchron verlaufenden Bahn zur Planetenrotation,die 24h37m23s beträgt.

Damit geht Deimos im Gegensatz zu Phobos im Osten auf, bleibt 2,5 Marstage am Himmel und geht dann im Westen unter. Da seine synodische Periode etwa 5,5 Tage beträgt, geht er nach 3 Tagen wieder im Osten auf. Aufgrund seiner Höhe kann er bis 83,5° Breite auf dem Mars als helles Lichtpünktchen von etwa doppeltem scheinbaren Venusdurchmesser gesehen werden. Mondphasen sind bei diesem Durchmesser nicht erkennbar.

Wegen der geringen Größe der Monde gibt es auf dem Mars keine Sonnenfinsternisse, dafür jede Menge Sonnentransits. Mondfinsternisse kann der Marsbewohner auch sehr häufig beobachten.

9. Stand der Forschung

Nach SuW 10/2003 von W.K. Hartmann.

Die Neigung der Rotationsachse von Mars zur Ekliptik kann sich bis zu 45 ° verändern.

(derzeit 25°, Erde 23,4°). Ausschläge von>40° treten etwa alle 10 bis 15 Millionen Jahre auf. Die letzte Achsneigung von >40° ist etwa 4-5 Millionen Jahre her. Wenn Mars mit dieser Achsenlage die Sonne umkreist, erhalten die polaren Eiskappen für 300 Tage rund um die Uhr eine ziemlich kräftige Sonneneinstrahlung. (1 Marstag dauert etwas länger als 24 h , 1 Marsjahr ist 687 Tage lang )

Das Wasser in den Polen verdampft, der Wasserdampfgehalt der Atmosphäre steigt dann bis zu einem Faktor 1000. Ab +-50° herrscht dann absolute Dunkelheit und starke Kälte. Während der Winter mit hoher Achsneigung kondensiert der Wasserdampf auf der Winterhalbkugel, und bildet staubhaltigen Schnee, der auf die Oberfläche sinkt, und dort zu eisreichem Staub wird. Die Millionen von Jahren dauernde Achsneigung führt dann zu Schichten von 10-50m Dicke!

Das bisher wichtigste Ergebnis von Mars-Odyssey war der direkte Nachweis von Eis in den obersten 2m der Marsoberfläche in Breiten von ca. >60°.

Die neuesten Untersuchungen zeigen, dass gefrorenes Wasser und Veränderungen des Marsklimas eine große Rolle auf dem Planeten spielen.

Die neuen Forschungen weisen darauf hin, dass eine große Menge des uralten Eises immer noch unter der Oberfläche liegt und dass es gelegentlich durch vulkanische Aktivität dann schmilzt. Kleine Mengen des freiwerdenden Wassers können in die Atmosphäre entweichen und so Ablagerungen eisreicher Schichten ermöglichen, die immer noch die Geographie von Mars verändern.

10. Sonden, die derzeit zum Mars unterwegs sind

Start Name Träger Ziel 2003 2. Juni Mars Express ESA Die erste vollständige europäische Mission zu einem Planeten trägt Beagle 2 mit sich, der von der Marsoberfläche Bodenbohrproben machen soll, aber auch die Marsatmosphäre studieren soll. Ankunft am 26. Dezember 2003. 2003 10. Juni Mars Expedition Rover A, Spirit US Der Roboter MER-A auf einer Delta 2 Rakete gestartet und wird am 4. Januar 2004 beim Mars eintreffen. Die Sonde soll auf dem Mars nach Wasser suchen. 2003 8. Juli Mars Expedition Rover B, Opportunity US Wie sein Bruder, Spirit soll der Rover MER-B auf dem Mars nach Wasser suchen. Er soll am 25. Januar 2004 an einem anderen Ort als MER-A landen (Meridiani Planum).

Willy Mahl, mars03


Letzte Änderung am 19.11.2005 durch astroman

MPEG-Animation der Infrarot-Satellitenbilder der letzten 24 Stunden von Europa


MPEG-Animation der Infrarot-Satellitenbilder der letzten 24 Stunden von Europa

Link auf die Datei

Alle Aufnahmen stammen von der Wetterzentrale Karlsruhe.


Letzte Änderung am 13.10.2000 durch astroman

Die Sommersternbilder: Der Schlangenträger (Ophiuchus)

IC 4665 ist nach dem Atlas für Himmelsbeobachter schön auffällig im Opernglas und Fernglas, nicht jedoch im Teleskop. Es ist ein offener Sternhaufen in einer Entfernung von ca. 1200 LJ.

M12 ist schwach elliptisch im Fernglas, er ist als Kugelsternhaufen katalogisiert, ähnelt jedoch mehr einem offenen Haufen, seine Entfernung beträgt 20 000 LJ.


Letzte Änderung am 18.11.2005 durch astroman

Der Sternenhimmel im 4. Quartal 2005

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Der Sternenhimmel im 4. Quartal 2005

1.) Allgemein

In diesem Quartal wollen wir etwas ausführlicher ein besonderes Ereignis beschreiben, das am 7. Nov. 2005 stattfindet. Es ist dies die Mars-Opposition, die übrigens auch im gesamten Quartal eine gute Mars-Beobachtung ermöglicht. Zum Zeitpunkt der Opposition steht der rote Planet in einer Entfernung von 69,4 Millionen km in einer Höhe bis zu 56° über dem Horizont. Der Durchmesser des im Teleskop beobachtbaren Scheibchens ist 20,2″.

Obwohl die Entfernung der sogenannten Jahrtausendopposition von 2003 um ca. 20% geringer, und somit der scheinbare Durchmesser entsprechend größer war, wird dieser Nachteil fast kompensiert durch die höhere Stellung von Mars über dem Horizont. 2003 war die maximale Höhe auf unserer geographischen Breite 25°.

Grund genug also, um sich den Mars als Beobachtungs- und vor allem als Photoobjekt, vorzunehmen.

2.) Warum ist Mars so populär?

Mars hat seine Bedeutung sowohl bei den Raumfahrt-Behörden, als auch bei den Amateur – Astronomen durch folgende Gründe :

  • Durch die großen Entfernungen in unserem Sonnensystem kommen für eine menschliche Erschließung bzw. für eine Reise zu einem Planeten nur Nachbarplaneten in Frage.
  • Eine Interplanetarische Reise ist nicht eine Extrapolation der Reise zum Mond, sondern eine neue Dimension, die an Mensch und Technik bedeutend höhere Ansprüche stellt.
  • Wie bekannt, haben wir jedoch 2 Nachbarn, neben Mars auf der Außenbahn, dreht Venus ihre Runden auf der Innenbahn, bezogen auf die Erde, um die Sonne. Dabei ist der Abstand der Bahnradien von der Erde zur Venus ungefähr um die Hälfte kleiner als der Abstand zum Mars. Also warum nicht Venus? Der Unterschied liegt in den Oberflächen-Bedingungen beider Planeten. Auf der Venus herrschen absolut lebensfeindliche Zustände. Sowohl der Atmosphärendruck der überwiegenden CO2 Atmosphäre, der ca. 90 bar beträgt und somit dem Druck in 900m unter dem Meeresspiegel auf der Erde entspricht, und auch die Temperatur, die bis auf 480°C ansteigen kann. Neben der größeren Sonnennähe, ist dafür auch der ungezügelte Greenhouse Effekt verantwortlich. Diese Temperatur liegt über den Schmelzpunkten von Blei, Zinn und Zink! Die Oberfläche wird durch eine dicht Wolkendecke die sich nie auflöst, verdeckt. Venus entzieht sich dadurch jeglicher externer Beobachtung, auch durch Satelliten.
  • Bei Mars ist die Situation wesentlich günstiger, daher konzentrieren sich die Bemühungen um die Erschließung anderer Planeten des Sonnensystems auf Mars.

Der Astro – Amateur kann durch die Anwendung moderner Technik, vor allem elektronischer Kameras, faszinierende Oberflächendetails des Planeten erhalten. Die Opposition ist hierfür der optimale Zeitpunkt.

3.) Die Mars – Opposition 2005

Siehe hierzu separaten Beitrag.

4.) Andere besondere Ereignisse im Quartal

Finsternisse: Am 3. Oktober um 9h54m MEZ – 12h29m MEZ, findet eine ringförmige Sonnenfinsternis statt, die man von unserer Breite aus als partielle Bedeckung der Sonne beobachten kann. Die Sonne wird dabei bei größter Bedeckung (11h09m) mit 53% vom Mond bedeckt. Die partielle Mondfinsternis einen halbem Monat später am 17. Oktober um 13h MEZ bleibt bei uns unbeobachtbar.

Am 9. Dezember erreicht die Venus ihren größten Glanz am Abendhimmel.

Am 21 Dezember erreicht die Sonne den tiefsten Punkt ihrer Bahn (Wintersonnenwende), es ist Winteranfang.

Die Zeitumstellung von MESZ auf MEZ erfolgt am 31. Oktober. ( MESZ – 1h = MEZ )

Am 7. Nov. steht Mars in Opposition zur Sonne.

Im Dezember erscheint Saturn wieder am Abendhimmel ( Aufgang am 15. Dez. um 20h) , er kann die ganze Nacht über beobachtet werden. Ende Januar 2006 erreicht er die Opposition zur Sonne.

Sternbilder

Folgende bekannte Herbststernbilder kann man in diesem Zeitraum in südlicher Richtung am

1. Oktober um 23h MEZ 1. November um 21h MEZ

1. Dezember um 19h MEZ

sehen.

Pegasus, auch Herbstviereck genannt, Andromeda, Dreieck, Perseus, Wassermann, Cassiopeia, Cepheus, Fuhrmann, Stier, Fische, Widder, Walfisch, Eridanus und Eidechse.

Willy Mahl, 09/2005

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Letzte Änderung am 03.10.2005 durch astroman

Der Sternenhimmel im 3. Quartal 2004

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Der Sternenhimmel im 3. Quartal 2004

Planeten

  • JULI VENUS ist jetzt nach dem Transit vor der Sonne Morgenstern. Mitte Juli erreicht sie ihre größte Helligkeit. MARS hat sich vom Abendhimmel verabschiedet. JUPITER kann man nur noch am westlichen Abendhimmel sehen. Ende des Monats verschwindet er bereits in der Dämmerung nach 22 Uhr. SATURN steht am Taghimmel, und ist damit auch unsichtbar.
  • AUGUST JUPITER zieht sich jetzt auch vom Abendhimmel zurück. VENUS ist weiter am Morgenhimmel sichtbar.
  • SEPTEMBER SATURN wird allmählich in der 2. Nachthälfte sichtbar. VENUS strahlt weiter am Morgenhimmel.

Sternbilder

Anfang Juli steht das Sternbild Löwe (Leo) im Westen um ca. 22h30m MESZ ist dort Jupiter ca. 17° über dem Westhorizont zu finden. Das sogenannte Sommerdreieck, bestehend aus den Hauptsternen DENEB im Schwan (Cygnus) , WEGA in der Leier (Lyra) und ATAIR im Adler (Aquila) , steht jetzt ab Juli am Osthimmel und bewegt sich bis August fast senkrecht über den Betrachter. Ende August steht das Herbstviereck, ein Teil des Pegasus , im Osten und kündigt den Herbst an. Ende September hat sich das Sommerdreieck nach SW verschoben, das Herbstviereck steht jetzt in SO.

Sternschnuppen

Von Anfang Juli bis Mitte August sind die sog Alpha – Capricorniden zu beobachten, im Maximum Ende Juli sind allerdings nur ca. 15 Ereignisse zu erwarten. Im wohl aktivsten Sternschnuppenmonat des Jahres, im AUGUST, sorgen die  PERSEIDEN mit ihrem Maximum vom 10.-14 AUGUST für den schönsten und intensivsten Strom des Jahres.Es können bis zu 90 Ereignissen pro Stunde auftreten, darunter auch Feuerkugeln die bis an die Helligkeit der hellsten Sterne am Himmel heranreichen. Die beste Beobachtungszeit ist um Mitternacht bis 4 Uhr morgens.

Mondkalender

Mondfinsternisse gibt es in diesem Quartal keine.

Vollmond ist am: 2. Juli, 31. Juli, 30. August, 28. September Neumond ist am: 17. Juli, 16. August, 14. September

Mittagshöhe der Sonne

Datum maximale Höhe über Horizont 1. Juli 63,1° 15. Juli 61,4° 1 August 57,9° 15 August 53,9° 1. September 48,1° 15. September 42,8° 30. September 37°

Am 22.September bewegt sich die Sonne in südlicher Richtung über den Äquator. Der Herbst beginnt.

Daten aus Kosmos Himmelsjahr 2004 von H.U. Keller.

Willy Mahl 06/2004

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Letzte Änderung am 19.11.2005 durch astroman

Der Sternenhimmel im 2. Quartal 2003

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Der Sternenhimmel im 2. Quartal 2003

April

Wer den Merkur am Abend beobachten möchte, hat Mitte des Monats Gelegenheit dazu. Am 16.4. hat er seinen grössten östlichen Abstand von der Sonne, am Abendhimmel. Saturn und Jupiter dominieren weiterhin den Abendhimmel. Am Abend des 7. April steht die Sichel des zunehmenden Mondes bei Saturn, und am 11. April bei Jupiter. Die Sonne hat den Äquator überschritten,die Zunahme der Tageslängen ist jetzt am größten.

Mai

In diesem Monat finden einige seltene Himmelsereignisse statt:

  1. Ein Merkur Transit vor der Sonne am 7. Mai. (nähere Angaben siehe Newsticker und Merkurtransit).
  2. Totale Mondfinsternis in der Nacht vom 15. auf 16. Mai.
  3. Mitte der Finsternis ist um 5h40m am frühen Morgen des 16. Mai.
  4. Ringförmige Sonnenfinsternis am 31. Mai. In den frühen Morgenstunden beim Sonnenaufgang ist sie im letzten Teil von uns aus beobachtbar. In Stuttgart ist der Sonnenaufgang um 5h25m MESZ. Das Ende der Finsternis ist um 6h23m.

Am Abend des 4./5.Mai zieht die zunehmende Mondsichel wieder an Saturn vorbei, am 8. Mai steht er in der Nähe von Jupiter, der im Sternbild Krebs das hellste Objekt am Nachthimmel nach dem Mond ist.

Juni

Am 21. Juni erreicht die Sonne ihren Höchststand. Die Tage sind jetzt am längsten. Der astronomische Sommer beginnt. (Sommersonnenwende) Jupiter kann noch am Westhorizont nach Einbruch der Dunkelheit gesehen werden. Saturn ist verschwunden, dafür zeigt sich Mars in der 2. Nachthälfte dem Beobachter. Am 19.6. steht der Mond beim Mars.

Mondkalender

Vollmond haben wir am 16.April, 16. Mai, und am 14. Juni.Neumond haben wir am 1. April, 1. Mai, 31. Mai ,und am 29. Juni.

Sonnenkalender für 50° N und 10° O.

Datum Aufgang Kulmination Mittagshöhe Untergang 1. April 5h58m 12h24m 44,5° 18h51m 1. Mai 4h57m 12h17m 55,0° 19h38h 1. Juni 4h16m 12h18m 62,0° 20h20h

Zeiten in MEZ, Daten aus Kosmos Himmelsjahr 2003 von H.U. Keller.

Vorübergänge des Mondes an Planeten im 2. Quartal.

Datum Uhrzeit Planet Distanz(°) Richtung 7.4. 22h52m Saturn 3 S 11.4. 8h51m Jupiter 4 S 23.4. 8h03m Mars 3,5 N 28.4. 17h46m Venus 2,5 N 5.5. 9h54m Saturn 3 S 8.5. 19h03m Jupiter 4 S 21.5. 21h07m Mars 3 N 29.5. 5h04m Venus 0°08′ S 1.6. 21h56m Saturn 3,5 S 5.6. 7h13m Jupiter 4,5 S 19.6. 7h29m Mars 1,5 N

Daten aus Ahnert 2003.

Der Mond hat einen scheinbaren Durchmesser von ca. 30′ bzw.1/2°.

Sternbilder

Anfang April steht gegen 23h MESZ die dominante Konstellationen des Großen Wagens (Großer Bär) hoch am Himmel.

Im Westen stehen die Zwillinge, im Südwesten ist der Krebs mit dem Jupiter erkennbar. Im Süden steht der Löwen (Leo) und im Südosten Bootes. Herkules steht in Ostnordöstlicher Richtung am Abendhimmel.

Am Ende des 2. Quartals

Herkules hat sich in den Süden bewegt, Bootes in den SW,der Löwe ist im W untergegangen, im SO sehen wir jetzt der Adler , Leier und Schwan. Im O/NO taucht bereits Pegasus Pegasus auf. Der große Wagen hat sich nach Westen gedreht, hoch am Himmel steht jetzt das große Sternbild des Drachens.

Willy Mahl 03/2003

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Letzte Änderung am 18.11.2005 durch astroman

Besondere Konstellationen am Sternhimmel im 1. Quartal 2003

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Besondere Konstellationen am Sternhimmel im 1. Quartal 2003

Im 1. Quartal kann man die Planeten Saturn und Jupiter am Abendhimmel und Mars, Venus und kurzzeitig Merkur am Morgenhimmel vor Sonnenaufgang beobachten. Zunächst wollen wir uns den Abendhimmel um 22h MEZ anschauen.

Abendhimmel

Im Laufe des Quartals bewegen sich beide Planeten von der östlichen in die westliche Himmelshälfte.

Am 15.01.03 steht der fast volle Mond bei Saturn im Süden Am 19.01.03 erreicht er Jupiter, jetzt fehlen nur noch 2% bis zum Vollmond (seine Phase beträgt 98%) Am 02.02.03 steht Jupiter in Opposition zur Sonne und ist damit die gesamte Nacht hindurch zu sehen. Seine Helligkeit erreicht jetzt den maximalen Wert von m = -2,59. Am 11.02.03 kommt der Mond wieder bei Saturn an, jetzt zu 73% beleuchtet. Am 15.02.03 passiert er wieder Jupiter, mit 98% Phase. Beide Planeten stehen jetzt im Vergleich zur 1. Begegnung weiter im Westen, der Südmeridian teilt den Abstand beider Planeten. Am 11.03.03 ist der zu 55% beleuchtete Mond um 22 Uhr bereits an Saturn vorbeigezogen und steht jetzt ca. 1,5 Vollmondbreiten östlich von Saturn. Am 14.03.03 steht der Mond (mit Phase 84%) 4° nördlich von Jupiter, das sind ca. 8 Vollmondbreiten, beide Objekte stehen jetzt um 22h MEZ im Süden, während Saturn im Westen ca. 40° über dem Horizont steht.

Am Ende des Quartals steht Saturn genau im Westen, ca. 30° über dem Horizont, seine Helligkeit liegt bei -0,41m und ist daher schwierig von hellen Sternen zu unterscheiden. Jupiter ist mit -2,36m wesentlich (ca. 5 mal ) heller und 55° über dem Horizont als aufälliges Objekt zu sehen.

Der Morgenhimmel vor Sonnenaufgang

Am 01.01.03 kann man, (die Sonne geht um 8h17m auf) die schmale Mondsichel (Phase 3%) mit 5° knapp über dem Süd-Ost Horizont und Venus als Morgenstern zusammen mit Mars in 5° Abstand fast im Süden (SSO) stehend, beobachten. Jupiter steht zu diesem Zeitpunkt tief im Westen, und wird durch die aufgehende Sonne, aus unserem Sichtbarkeitsbereich mit bloßem Auge, ausgelöscht. Am 11.01.03 erreicht Venus ihren größten westlichen Abstand von der Sonne, sie geht um 4h28m auf und erreicht eine Helligkeit von – 4,4m. Venus ist das hellste Objekt am Nachthimmel nach dem Mond. Ab 20.01.03 kurz vor 8h kann man versuchen, Merkur ca. 8° über dem Süd- Ost Horizont zu finden, ein schwieriges Unterfangen bei der Merkurhelligkeit von 1,0m. Die Sichtbarkeit verbessert sich jedoch in den folgenden Tagen. Am 04.02.03 ab 7h30m hat man die größte Chance Merkur zu sehen (Sonnenaufgang um 7h50m), er steht dann ca. 7° über dem Süd-Ost-Horizont. Seine Helligkeit ist jetzt 0m und istdamit so hell wie Arktur im Bootes oder Wega in der Leier und ein klein wenig heller als Kapella im Fuhrmann oder Rigel im Orion. Am 31.03.03 um 7h MESZ (Sonnenaufgang 7h04m) steht Venus (-3,9m ) nur noch ca. 8° über dem östlichen Horizont und nähert sich damit langsam dem Ende ihrer aufälligen Morgensternperiode. Mars (0,5m) ist dann bis in den Süden vorgerückt, er steht allerdings nur 16° über dem Horizont, durch seine rote Farbe ist er nur von anderen hellen Sternen zu unterscheiden.

Sternbilder

Am 1. Januar 2003 nach Sonnenuntergang um 16h17m MEZ steht hoch im Süden das große Viereck des Pegasus. Am 1.Februar 2003 geht die Sonne um 17h20m MEZ unter, hat sich Andromeda bereits durch den Südmeridian bewegt und steht in unseren Breiten nahe beim Zenit. Am 1.März 2003 ist der Sonnenuntergang um 18h06m, jetzt steht das Sternbild Stier im Süden dicht gefolgt von Orion, der um diese Zeit den Südmeridian noch nicht ganz erreicht hat. Am 31. März 2003 um 19h52m MESZ ist jetzt Sonnenuntergang. Nun hat sich Orion bereits auf die SW-Richtung des Himmels bewegt, im Süden stehen die Zwillinge mit den Hauptsternen Castor und Pollux nahe am Zenit.

Mondkalender

Vollmond haben wir am

  • 18.01.2003 um 11h47m MEZ
  • 17.02.2003 um 00h51m MEZ
  • 18.03.2003 um 11h34m MEZ

Neumond haben wir am 02.01.2003, 01.02.2003 , sowie am 03.03.2003 und am 01.04.2003

Sonnenkalender

Alle Zeiten in MEZ

Tag Aufgang Kulmination Untergang 1. Januar 08h19m 12h23m 16h28m 1. Februar 07h54m 12h33m 17h13m 1. März 07h04m 12h32m 18h01m 31. März 07h00m 13h24m 19h49m

Daten aus Kosmos Himmelsjahr 2003 von H. U. Keller (Zeiten für 10°O, 50°N)

Weitere Angaben

Am 21.03.2003ist Frühlingsanfang, die Sonne überschreitet den Himmelsäquator, die tägliche Verlängerung des Sonnentages ist jetzt am größten.

Am 30.03.2003wird die Uhr wieder auf Sommerzeit MESZ umgestellt, also um 1 Stunde vorgestellt. MESZ = MEZ + 1 Stunde.

Willy Mahl 12/2002

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Letzte Änderung am 18.11.2005 durch astroman

Aktuelle Info 1. Quartal 2001

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Aktuelle Info 1. Quartal 2001

Am 1. Januar 2001 beginnt das 21. Jahrhundert und das nächste Jahrtausend.

9 Tage später, in den Abendstunden des 9. Januar findet eine totale Mondfinsternis statt, die von ganz Mitteleuropa aus beobachtet werden kann.

Eine Mondfinsternis erleben wir, wenn der Mond durch den Kernschatten der Erde zieht. Die einzelnen Phasen der Finsternis treten zu folgenden Zeiten ( MEZ ) ein:

Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde: 19.42 Uhr Beginn der totalen Verfinsterung: 20.50 Uhr Mitte der Finsternis 21.21 Uhr Ende der totalen Verfinsterung 21.52 Uhr Austritt des Mondes aus dem Kernschatten 22.59 Uhr

Mit dem Eintritt des Mondes in den Kernschatten wird die Finsternis erst deutlich sichtbar.

Weitere Ereignisse am Abendhimmel bescheren uns im Januar die Planeten Venus als Abendstern , Jupiter und Saturn.

Am 6. Januar steht der fast volle Mond bei Jupiter und Saturn, in der Nachbarschaft von Aldebaran dem Hauptstern des Sternbildes Stier (Taurus) .

Mitte Januar steht das imposante und schöne Wintersternbild des Orion um 22.00 Uhr genau im Süden.

Das helle Band der Milchstrasse, zieht sich vom Südosten am Orion vorbei über den Zenit durch das Himmels-“W” mit Namen Cassiopeia, hinab zum Nord-West-Horizont. Ein Anblick, der während des ganzen Jahres unübertroffen bleibt. Die Milchstrasse kann man allerdings nur bei absoluter Dunkelheit gut erkennen. In anderen Worten, ein Spaziergang in gebührender Entfernung von Strassenlampen lohnt sich.

Venus erreicht am 17. Januar ihre grösste östliche Elongation, d.h. Ihren grössten östlichen Winkelabstand von der Sonne. Sie ist somit noch lange nach dem Sonnenuntergang als strahlender Abendstern zu sehen.

Wer am 28. Januar, etwa 1 Std. nach Sonnenuntergang, genauer den West-Süd-West Horizont absucht, der kann den Planeten Merkur entdecken. Er hebt sich deutlich von seiner Umgebung ab, seine Helligkeit entspricht etwa der des hellsten Sterns am Sternhimmel, dem Sirius.

Am 1. Februar gegen 3 Uhr morgens taucht dann Mars am südöstlichen Horizont auf.

Am 2. Februar abends gegen 19 Uhr passiert der zunehmende Mond wieder Saturn und Jupiter

Am 22. Februar erstrahlt Venus in ihrem grössten Glanz und ist damit das hellste Objekt am Sternhimmel nach Sonne und Mond.

Die Riesenplaneten sind weiter Glanzpunkte des Abendhimmels. Sie stehen jetzt am Westhimmel. Am 1. März um 22 Uhr kann man den Mond wieder in ihrer Nachbarschaft finden, und zwar immer noch im Sternbild Stier, in der Nachbarschaft des roten Aldebaran, dem Hauptstern des Sternbildes , auch das Auge des Stiers genannt.

Im März beendet Venus ihre glanzvolle Abendsternperiode.

Am 29. März wandert die zunehmende Mondsichel am westlichen Abendhimmel an Jupiter und Saturn vorbei, in Richtung Aldebaran.

Wer sich für Sternschnuppen interessiert , sollte zwischen dem 6. und 9. Februar am besten gegen Mitternacht den Himmel beobachten. Die zu beobachtenden Sternschnuppen scheinen alle von Kapella, dem Hauptstern des Sternbildes Fuhrmann, auszugehen. Man sagt, der Radiant liegt im Fuhrmann (Auriga) und benennt den Meteorstrom auch danach: Alpha Aurigiden

Ein weiterer Meteorstrom sind die Delta Leoniden, haben sie ihren Radiant doch im Löwen (Leo). Zu sehen sind die Sternschnuppen vom 15. Febr. bis 10. März, wobei das Maximum um den 26. Februar erwartet wird.

Im gesamten März kann man, auch am besten um Mitternacht, die Sternschnuppen der Virginiden sehen. Die Aktivität ist allerdings gering, man muss sich schon etwas Zeit nehmen.

Daten aus Kosmos Himmelsjahr von Hans-Ulrich Keller

Sonnenlauf

Am 21.12.2000 um 14.37 Uhr ist Wintersonnenwende und somit der kürzeste Tag des Jahres. Die Mittagshöhe der Sonne erreicht gerade noch eine Höhe über dem Horizont von 16,6° am Nachmittag. Um 16.20 Uhr geht sie am Standort 50° nördl. Breite und 10° östlicher Länge bereits unter. Die Tageslänge ist zu diesem Zeitpunkt 8 Stunden und 4 Minuten.

Am 20. März um 14.31Uhr beginnt astronomisch der Frühling (Tag- und Nachtgleiche). Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne genau auf dem Himmelsäquator. Die Tageslänge nimmt jetzt am deutlichsten zu.

Am 1. Jan. 2001 ist der Tag nur wenig länger: 8h10m, der Sonnenuntergang ist um 16.29 MEZ

Am 31. Jan. 2001 ist die Tageslänge 9h18m, der Sonnenuntergang ist um 17.13 MEZ

Am 28. Feb. 2001 ist die Tageslänge10h55m, der Sonnenuntergang ist um 18.00 MEZ

Am 31. März 2001 ist die Tageslänge 12h51m, der Sonnenuntergang ist um 18.50 MEZ bzw. 19.50 MESZ

Ab 25. März bis 28. Oktober 2001 gilt wieder die Sommerzeit (MESZ)

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Letzte Änderung am 18.11.2005 durch astroman

Erdmond

Mond mit Web-Cam 

09.11.2000 Mond mit Web-Cam 

01.04.2001 Mehrere Mondaufnahmen mit Web-Cam 

17.08.2005 Mond mit Canon EOS 20D  


Letzte Änderung am 04.10.2005 durch astroman