City-Star-Party am Samstag, 2. August 2014 auf der Sternwarte Stuttgart

Am Samstag, 2. August 2014 findet auf der Sternwarte Stuttgart die
City-Star-Party statt. Bekanntermaßen finden Teleskoptreffen zu Neumond an Orten fernab jeglicher störenden Lichtquellen statt. Dies gilt jedoch nicht für die City-Star-Party, das Teleskoptreffen der anderen Art.

Infos dazu gibt es unter folgendem link:

http://www.sternwarte.de/iya2009/csp/default.asp

 

Dinosauriersterben

Im untenstehenden Link wird  eine neue Untersuchung zur Ursache des Sauriersterbens vor ca. 60 Mill. Jahren referiert und ein plausibles Szenario des Chixculub-Einschlages auf der Halbinsel Yucatan in Mexiko dargestellt. Der Asteroid, der die Erde damals getroffen hat, besaß einen Durchmesser von immerhin 10 Kilometern!

Karl Dieter Scheck

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/globaler-winter-asteroiden-einschlag-kuehlte-meere-um-sieben-grad-ab-a-968977.html

Inventarzuwachs: Dobson und Laserpointer

Unsere Ausstattung hat sich verbessert.

1) Der mehrfach besprochene Kauf von Mathias Rosenauers Dobson ist abgeschlossen. Das Instrument steht am gewohnten Platz im Nebenraum. Die nicht übernommenen Zubehörteile werden noch aussortiert.
Das Instrument ist eine ideale Ergänzung, wenn viele Besucher da sind, um draußen vor der Tür Astronomie „zum Anfassen“ vorzuführen. Das Instrument ist auch leicht transportabel und somit für Exkursionen nutzbar.

2) Die Sternwarte besitzt erstmals einen eigenen Laserpointer. Matthias Schmidt hat ihn besorgt, sein Platz ist im Tresor in einer flachen grauen Schachtel. Bitte beachten:
– der Laser darf aus Sicherheitsgründen nur von Mitarbeitern bedient werden, nicht aus der Hand geben
– Strahl nie auf Personen oder Flugzeuge richten

Der Laserpointer funktioniert in der Kühle der Nacht zunächst oft nicht. Dann in der Hand anwärmen; wenn ein schwacher Strahl erzeugt wird, Knopf gedrückt halten, nach einigen Sekunden wird ein kräftiger Strahl daraus.

Komet C/2012 K1 PANSTARRS

Der Komet C/2012 K1 PANSTARRS ist jetzt optimal zu beobachten! Gleich wenn es dunkel wird, steht er jetzt im Mai hoch am Himmel. Er wird bis etwa Anfang Juli zu sehen sein und bis dahin vom Sternbild Jagdhunde über den Großen Bären in das Sternbild Löwe wandern. Die Helligkeit wird voraussichtlich bis 8 oder 7 mag zulegen.

Bisheriger Helligkeitsverlauf: 23.02.2014 – 11,2 mag, gut konzentriert. 10.04. – 9,8 mag, gut konzentriert. 23.04.  – 9,4 mag, gut konzentriert.

UPDATE 25.08.2014: Die Helligkeit von PANSTARRS nahm doch nur noch wenig zu. Die größte Helligkeit registrierte ich am 23.05.2014 mit 8,2 mag. Die letzte Beobachtung gelang am 25.06.2014 mit 8,4 mag. Von Mitte September bis Anfang Oktober 2014 bietet sich theoretisch nochmals ein Beobachtungsfenster, wenn der Komet durch das Sternbild Wasserschlange in das Hinterdeck wandert und frühmorgens tief im Südosten bei 7 mag (?) zu sehen sein könnte.

 

Mondmosaik

Die NASA hat ein Mosaik  veröffentlicht, aufgenommen vom Lunar Reconaissance orbiter, auf dem man ausgedehnte „Spaziergänge“ im Bereich des Mondnordpols veranstalten kann – sehr sehenswert. Siehe die beiden  unten stehenden Links.

http://lroc.sese.asu.edu/gigapan/

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/mond-nahaufnahme-der-nasa-zeigt-nordpol-des-planeten-a-966177.html

Karl Dieter Scheck

Zwölfter Astronomietag am Samstag, 5. April 2014

[aktualisiert am 5. April]
Für den Astronomietag hätten wir uns natürlich anderes Wetter gewünscht. Von 15 bis 20 Uhr hat der Regen nie ganz aufgehört, die Kuppel blieb zu. Trotzdem haben 33 Besucher die Gelegenheit genutzt, die Sternwarte kennenzulernen und Aktuelles aus der Astronomie zu erfahren. Die Vorträge über Supernovae vom Typ 1a und über Wüsten im Planetensystem gaben einen anschaulichen Eindruck von den fernen Welten. Mit Kaffee und Kuchen konnte man dann wieder zur Erde zurückfinden.
Auch die Leonberger Kreiszeitung war dabei.

2014-04-05 16.38.58 kleinWas bei klarem Wetter möglich gewesen wäre, sieht man aus der Ankündigung:

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Der große Knall

Mit Knalleffekt wurden gestern die Ergebnisse der neuen Polarisationsmessungen der kosmischen Hintergrundstrahlung veröffentlicht. Die deutlich erkennbaren Wirbel der Polarisationsrichtung passen zu einer Voraussage des Inflationsmodells, das die ersten 10-30 Sekunden des Urknalls beschreibt. Siehe APOD.

UPDATE 31. Jan. 2015:
Der Knall ist nach 10 Monaten verpufft, die Zweifel (siehe Kommentare) waren berechtigt. Die gemeinsame Analyse der Messungen der Südpol-Experimente BICEP2 und Keck Array und des Weltraumteleskops Planck ergab: Ein großer Teil der Wirbel in der Polarisationsrichtung ist durch Staub innerhalb des Milchstraßensystems verursacht, der entlang Magnetfeldlinien ausgerichtet ist und dadurch die Hintergrundstrahlung polarisiert; der restliche Anteil ist nicht signifikant genug, um die Vorhersagen des Inflationsmodells zu bestätigen oder zu widerlegen.

Die gemeinsame Analyse ist im Netz schon veröffentlicht.

Nachbemerkung: ich bin ein Fan von Daniel Fischers Blog Skyweek Zwei Punkt Null, wo man solche Informationen zeitnah und mit vielen nützlichen Links gespickt – mundgerecht für Hobbyastronomen – serviert bekommt.

 

Ein uralter Stern

Die Entdeckung eines Sterns mit extrem niedrigem Eisengehalt – also mit sehr hohem Alter – gibt Hinweise auf die ersten Supernovae in unserer (Proto-)galaxie; das erklärt eine der beteiligten Forscherinnen anschaulich hier.

Supernova in M82

Am 31. 1. war der Himmel klar, die Supernova war im Fernrohr hell genug, dass auch ungeübte Besucher sie erkennen konnten.

Bild Charles Lemaire Sternwarte Höfingen

Am 21.1. wurde – siehe die unten stehenden Links – in M82 eine Supernova  Typ 1a entdeckt. Die Helligkeit betrug am 21.1. 11,7 mag, so dass  die Supernova mit den Instrumenten der Sternwarte eigentlich gut zu sehen sein müsste. Jetzt hoffen wir halt  nur noch auf klaren Himmel.
Karl Dieter Scheck

http://www.ucl.ac.uk/maps-faculty/maps-news-publication/maps1405/
http://apod.nasa.gov/apod/ap140124.html

Venus in unterer Konjunktion

Die Venus beendet ihre Abendsichtbarkeit. Am 11.01.2014 erreicht sie die untere Konjunktion, wandert in 5,1° Abstand nördlich an der Sonne vorbei und wechselt an den Morgenhimmel. Den ganzen Januar durch ist sie – am Taghimmel beobachtet (bei gebotener Vorsicht aufgrund der Sonnennähe!) – als äußerst schmale und vergleichsweise große Sichel zu sehen. Im Zeitraum vom 05. bis 19.01.2014 beträgt ihr scheinbarer Durchmesser ziemlich gleichbleibend etwa 62″ (!), die Phase nimmt zunächst von 1,6% auf 0,4% ab und dann wieder auf 2,9% zu. Ein sehr lohnenswerter Anblick!